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Das Jahr 1945 wird oft als „Stun­de Null“ bezeich­net – ein Sym­bol für den radi­ka­len Bruch in der deut­schen Geschich­te. Die­ser Begriff spie­gelt die tie­fen Wider­sprü­che der dama­li­gen Zeit wider: die völ­li­ge Zer­stö­rung vie­ler deut­scher Städ­te durch den von den Natio­nal­so­zia­lis­ten ent­fes­sel­ten Krieg und die bedin­gungs­lo­se Kapi­tu­la­ti­on der deut­schen Armeen, aber auch die Befrei­ung aus der natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Unter­drü­ckung und die Hoff­nung auf einen poli­ti­schen und gesell­schaft­li­chen Neu­an­fang. Noch heu­te wird kon­tro­vers dis­ku­tiert, ob 1945 pri­mär als „Nie­der­la­ge“ oder als „Befrei­ung“ zu sehen ist.

Doch die­se Erzäh­lung des Bruchs ver­deckt oft die Kon­ti­nui­tä­ten und restau­ra­ti­ven Ten­den­zen der Nach­kriegs­jah­re, die ins­be­son­de­re ab 1949 sicht­bar wur­den. Vie­le ehe­ma­li­ge Natio­nal­so­zia­lis­ten fan­den erneut ihren Platz in Poli­tik, Wirt­schaft, Kul­tur und Gesell­schaft. Auch die bau­li­chen und struk­tu­rel­len Über­bleib­sel des NS-Regimes blie­ben an vie­len Orten des natio­nal­so­zia­lis­ti­schen Ter­rors erhal­ten und wur­den wei­ter­ge­nutzt. Für zahl­rei­che Über­le­ben­de bedeu­te­te die Nach­kriegs­zeit Dis­kri­mi­nie­rung, Aus­gren­zung und sogar Kri­mi­na­li­sie­rung in den neu­en Staaten.

Im dies­jäh­ri­gen Semi­nar möch­ten wir die Brü­che und Kon­ti­nui­tä­ten rund um das Jahr 1945 gemein­sam ver­tie­fen und dis­ku­tie­ren. Das Semi­nar steht allen Inter­es­sier­ten offen!

Pro­gramm:

Frei­tag, 14. Febru­ar 2025

bis 16.00 Uhr Anreise

16.00 Uhr – 18.00 Uhr

Begrü­ßung und Vor­stel­lung der Referent*innen und Teil­neh­men­den, Kennlern-Café

19.00 Uhr – 20.30 Uhr

Demo­kra­tie und Dik­ta­tur – Geschich­te und Gegen­wart einer Grenzziehung

Dr.in Clau­dia Gatz­ka, Albert-Lud­­wigs-Uni­­ver­­­si­­tät Frei­burg — wird digi­tal zugeschaltet -

Sams­tag, 15. Febru­ar 2025

09.00 Uhr – 10.30 Uhr

Flücht­lings­po­li­tik und Gesell­schaft in Nie­der­sach­sen nach dem Zwei­ten Weltkrieg

Dr. Sebas­ti­an Huhn, Uni­ver­si­tät Osnabrück

 11.00 Uhr – 12.30 Uhr

Poli­zei und Shoa mit einem Schlag­licht auf die juris­ti­sche Auf­ar­bei­tung nach 1945

Dr. Dirk Göt­ting, Poli­zei­aka­de­mie Niedersachsen

15.00 Uhr – 16.00 Uhr

Work­shop 1: Sur­vi­val of the fit­test: Kon­ti­nui­tä­ten euge­ni­schen Denkens 

Hed­wig The­len, Ehem. „Euthanasie“-Gedenkstätte Lüneburg

Work­shop 2: Trotz­dem da!: Kin­der aus ver­bo­te­nen Bezie­hun­gen zwi­schen Deut­schen und Kriegs­ge­fan­ge­nen oder Zwangsarbeiter*innen (Arbeits­ti­tel)

Lucy Debus, Gedenk­stät­te Lager Sandbostel

16.30 Uhr – 18.00 Uhr

Fort­set­zung der Work­shops und Zusam­men­fas­sung im Plenum

Hed­wig The­len / Lucy Debus

Sonn­tag, 16. Febru­ar 2025

09.00 Uhr – 10.30 Uhr

Trans­at­lan­ti­sche Erin­ne­run­gen — Frü­her ame­ri­ka­ni­scher Tou­ris­mus zu ehe­ma­li­gen KZ-Standorten

Leo­nie Wer­le, Kul­tur­wis­sen­schaft­le­rin, Freiburg

11.00 Uhr – 12.00 Uhr

Kurz­vor­stel­lun­gen – Pro­jek­te in Niedersachsen

 12.00 Uhr – 12.30 Uhr

Abschluss­dis­kus­si­on und Semi­nar­aus­wer­tung, Per­spek­ti­ven für die wei­te­re Arbeit

Corin­na Bitt­ner, Wieb­ke Tuitjer

Details 

Beginn: 
Fr. 14.02.25 17:00 Uhr 
Ende: 
So. 16.02.25 13:30 Uhr 
Kursgebühr: 
95,00 Euro (ein­schließ­lich Ver­pfle­gung und Unter­kunft im Doppelzimmer) 
Ver­an­stal­tungs­ka­te­go­rie:

Veranstaltungsort 

His­to­risch-Öko­lo­gi­sche Bil­dungs­stät­te
Spill­manns­weg 30
Papen­burg, 26871 Deutsch­land
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Erledigt 
Tele­fon: (04961) 97 88 — 0 
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Weitere Angaben 

Buchungsnummer 
0033681 
Leitung 
Corin­na Bitt­ner, Inter­es­sens­ge­mein­schaft nie­der­säch­si­sche Gedenk­stät­ten und Initia­ti­ven, Wieb­ke Tuit­jer, HÖB Papenburg 
Refe­ren­t/-in
Referenten/innenteam

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