Grundlagen und Handlungsformen politischer Erinnerungsarbeit
Fr 22.11.24 17:00 Uhr — So 24.11.24 13:30 Uhr
| 85,00 Euro (einschließlich Verpflegung und Unterbringung im DoppelzimmerIn Zeiten erstarkenden Rechtsextremismus stellt sich für viele Menschen die Frage, wie sie sich vor Ort, in ihrer Stadt und Nachbarschaft für gesellschaftliche Vielfalt und demokratische Werte einsetzen können. Ein Weg führt über zivilgesellschaftliches Engagement in Geschichtsvereinen oder ‑initiativen: Zum einen befassen sich Menschen hier mit den Kontinuitäten und Veränderungen des Rechtsextremismus und Faschismus im vergangenen Jahrhundert. Zum anderen sind diese Gruppen selbst demokratisch organisiert und bieten so eine Möglichkeit gesellschaftlicher Partizipation. Mit Blick auf die historischen Bezüge aktueller rechtsextremistischer Gewalt bildet politische Erinnerungsarbeit in zivilgesellschaftlichen Kontexten demnach seit langem einen Grundpfeiler der Stärkung der Demokratie und des gesellschaftlichen Zusammenlebens.
Doch was bedeutet es eigentlich, politische Erinnerungsarbeit zu leisten? Und welche Formen und Räume des politischen Handelns eröffnen sich engagierten Personen in Geschichtsinitiativen und darüber hinaus? Welche Wirkung können wir erzielen, wenn wir uns als Vereine und Einzelpersonen vernetzen und diskutieren?
In Vorträgen und interaktiven Formaten wollen wir diesen und weiteren Fragen nachgehen. Wir richten uns mit dem Seminar an eine breite, interessierte Öffentlichkeit. Für die Teilnahme bedarf es keiner gesonderten Voraussetzungen oder Vorkenntnisse!
Programm:
Freitag, 22. November 2024
bis 17.00 Uhr Anreise
17.00 Uhr – 18.00 Uhr
Begrüßung und Vorstellung der Referent*innen und Teilnehmenden
19.00 Uhr – 20.30 Uhr
Die HÖB als Lernort für Demokratiebildung: Verantwortung, Praxis und Herausforderungen politischer Bildung
Mechtild Möller,
Leiterin der HÖB, Papenburg
Samstag, 23. November 2024
09.00 Uhr – 10.30 Uhr
Ehrenamt und kulturelle Erinnerungsprojekte als aktivierende Erwachsenenbildung in der Stadtgesellschaft
Dr. Lena Sebening
Förderverein der ehemaligen Synagoge
Stadthagen e. V.
11.00 Uhr – 12.30 Uhr
Herausforderungen einer Erinnerungskultur im Land Bremen unter dem besonderen Blickwinkel einer Landeszentrale
Dr. Thomas Köcher
Leiter der Landzentrale für politische
Bildung, Bremen
14.00 Uhr – 15.30 Uhr
Workshop „Politisch Handeln: jetzt erst recht!“. Intergenerationelle Weitergabe und Zusammenarbeit im politischen Aktivismus
Marie Wilke und Christin Kofahl,
Arbeit und Leben Niedersachsen –
Koordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit, Oldenburg
16.30 Uhr – 18.00 Uhr
Partizipative Ausstellungsinhalte und Jugendprojekte als Anregung zur Arbeit von Bürger*innen an städtischen (NS-) Erinnerungserzählungen
Daniel Gollmann,
Villa Schlikker: Forum für Erinnerungskultur und Zeitgeschichte im Museumsquartier, Osnabrück
Sonntag, 24. November 2024
09.00 Uhr – 10.30 Uhr
„Eine Ehrenwerte Familie: Microphone Mafia mehr als Musik“. Lesung mit Musik, Videos und Bildern
Kutlu Yurtseven,
Musiker, Lehrer, Sozialarbeiter, Schauspieler, Autor und Erinnerungsarbeiter aus Köln
11.00 Uhr – 12.30 Uhr
Abschlussdiskussion und Seminarauswertung
Perspektiven für die weitere Arbeit
Moderation: Corinna Bittner,
Wiebke Tuitjer, Joscha Hollmann
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