Ost und West gemeinsam stark – gegen Rechtsextremismus und Verschwörungstheorien
Ansprechpartnerin
Wiebke Tuitjer
Über das Projekt
Modellprojekt in Zusammenarbeit mit der Europäischen Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Weimar (EJBW)
In unserer Bildungsstätte werden die Workshops und Seminare von Teilnehmenden unterschiedlicher Gruppen und Milieus besucht, die sich in einer “Gesellschaft der Singularitäten“ immer stärker ausdifferenzieren. Ähnliches ist z.B. auch in den Schulen zu beobachten. Dies führt notwendigerweise zu kontroversen, und manchmal auch polarisierten Diskussionen, z.B. zu den Themen Zuwanderung, Corona, Energiepolitik und zuletzt dem russischen Angriff auf die Ukraine. Dabei drohen sich manchmal die Grenzen des Sagbaren zu verschieben, sehen sich die Bildungsreferenten/-innen unserer Bildungsstätte genauso wie die Lehrer/-innen immer mal wieder mit ausgefallenen Theorien oder Verschwörungserzählungen konfrontiert, bei denen schwer zu unterscheiden ist, was als eine zu tolerierende Meinung und was als feste „Ideologie“ zu betrachten ist. Um die daraus sich ergebenden Diskussionen, die zur Stärkung unserer Demokratie unabdingbar sind, professionell führen zu können ist es unerlässlich, dass wir eine klare innere Haltung entwickeln, um entscheiden zu können, wann eine Meinungsäußerung als „Verschwörungstheorie“ aufgefasst werden muss und wie eine professionelle Auseinandersetzung damit konstruktiv gestaltet werden kann. Das macht es erforderlich, sich notwendiges Hintergrundwissen zu erarbeiten und Handlungskompetenz zu entwickeln, um in solchen Situationen angemessen zu reagieren.
In neu zu konzipierenden Fortbildungsreihen „Rechtsextremismus und Verschwörungstheorien kompetent begegnen“ werden pädagogische Fachkräfte dafür qualifiziert. Diese Fortbildungsreihen werden konzipiert in Auseinandersetzung mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen, die auf ihre Potentiale für einen methodischen Theorie-Praxis-Transfer befragt werden. Durch die Zusammenarbeit einer Bildungsstätte im ländlichen Raum im Westen Deutschlands sowie einer Bildungsstätte im Osten können sich unterschiedliche Perspektiven und Handlungsnotwendigkeiten ergeben, so dass gerade durch diese Zusammenarbeit wichtige Synergieeffekte entstehen (können), die die Arbeit in der Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus und Verschwörungstheorien bereichern. Von daher sind auch Vernetzungstreffen mit der Fach- ebenso wie mit der regionalen Öffentlichkeit wichtiger Bertsandteil dieses Modellprojektes.
Ihre Ansprechpartner: Wiebke Tuitjer (wiebke.tuitjer@hoeb.de)