NS- Kriegsgefangenenlager und Gedenken
Fr. 04.06.21 17:00 Uhr — So. 06.06.21 13:30 Uhr
| 85,00 Euro (einschließlich Verpflegung und Unterbringung im Doppelzimmer)Seit den 1970er Jahren wird mehr und mehr bekannt, dass die Kriegsgefangenenlager der Wehrmacht Schauplätze von Grausamkeit und Verbrechen waren: Von den etwa 5,7 Millionen sowjetischen Kriegsgefangenen starben ca. 3,3 Millionen an Hunger, Seuchen und bei gezielten „Aussonderungsaktionen“. Auch die Emslandlager waren Teil dieses Systems: Ab 1939 dienten neun der fünfzehn Lager als Kriegsgefangenenlager. Bis heute ruhen auf den Kriegsgräberstätten im Emsland zwischen 14.250 und 26.250 sowjetische Soldaten, deren Namen erst nach und nach erforscht werden.
In der deutschen Erinnerungskultur hingegen spielten Kriegsgefangene als Opfer des NS-Regimes jahrzehntelang kaum eine Rolle; Gedenkstätten, die an Orten ehemaliger Kriegsgefangeneneinrichtungen wirken, standen lange nicht im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit.
Doch derzeit bewegt sich etwas in der Gedenkstättenlandschaft: Am Ort des früheren Stalag 326 (VI K) in Nordrhein-Westfalen soll eine neue Gedenkstättenkonzeption umgesetzt werden, für die bis zu 60 Millionen Euro Investitionskosten eingeplant werden. Der Ort soll durch die Neugestaltung zu einer Gedenkstätte mit nationaler und internationaler Bedeutung werden.
Anlass genug, in unserem Seminar neue Erkenntnisse, Projekte und Entwicklungen zum Themenfeld der NS-Kriegsgefangenenlager vorzustellen und miteinander zu diskutieren.
Zu diesem Seminar ist ein detaillierter Flyer erschienen, den wir Ihnen auf Wunsch gerne zusenden.
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