„Die Zeit heilt alle Wunden, stimmt das?“ — AAT-Transfer- und Vertiefungstage
Fr 25.03.22 10:00 Uhr — Sa 26.03.22 16:30 Uhr
| 255,00 Euro (einschließlich Verpflegung und Unterkunft im Doppelzimmer)Umgang mit Trauma und dessen Folgen im sozialpädagogischen Alltag
Situationen wie Misshandlung, egal ob emotionaler oder körperlicher Natur bringen Gefühle von Angst, Aussichtslosigkeit, Hilflosigkeit, mangelnder Sicherheit und extrem bedrohlichen Stress mit sich und sorgen innerhalb unseres körpereigenen Notfallsystems für eine Überlastung. Wir erstarren.
Unser Organismus reagiert in einem Prozess von existenziell bedrohlicher Angst mit dem Aneignen von Überlebensstrategien. Er möchte das Überleben des Individuums sichern und es beschützen.
Gerade kriminell und straffällig gewordene Jugendliche und junge Erwachsene mussten oftmals vielen Belastungen innerhalb ihrer Biographie standhalten.
In diesem Zusammenhang sind die Täter von heute oftmals auch die Opfer von gestern.
Daher gehen wir von der Annahme aus, dass die erlernte Gewalt eine angeeignete Überlebensstrategie ist.
Leider sorgen die angeeigneten Überlebensstrategien nicht selten für Konflikte im weiteren Leben, da diese Mechanismen ein Verhalten begünstigen, das von sozialen Werten und Normen abweicht.
Demnach ist ein Trauma so vielschichtig wie die traumatische Erfahrung, die ein Mensch erleiden musste.
Daraus ergeben sich neue Ansätze für eine differenzierte Auseinandersetzung mit einem traumabasierten Fallverstehen innerhalb der konfrontativen Arbeit.
Unsere Inhalte im Einzelnen:
- Trauma Definition
— Symptome und Folgen
— Neurologische und Hormonelle
Auswirkungen
— Die Pädagogik des sicheren Ortes
— Haltung und Grundlagenverständnis
Ferner bieten die Transfer- und Vertiefungstage die Möglichkeit zu einem moderierten Austausch von Praxiserfahrungen und neuen Methoden / Spielen / Übungen der Teilnehmenden (Open Space).
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